Guide und Tipps zur Vorbereitung Ihrer Reise nach Compostela
Entdecken Sie die Ratschläge der Belgischen Vereinigung der Amis de Saint-Jacques de Compostelle, damit diese Erfahrung zu einem unvergesslichen und reibungslosen Abenteuer wird.

1. Jedem seinen Weg
Jeder Pilger hat seine eigene Suche und seine eigenen Überzeugungen.
Was auch immer Ihre Motivation ist und wie auch immer Sie sich entscheiden, nach Santiago zu gelangen, unser Verein ist da, um Sie zu unterstützen.
Sie können Ihre Route, Ihre Etappen und die Art Ihrer Unterkunft frei bestimmen, ganz im Sinne des Mottos unseres Vereins: „Jedem seinen Weg“.

2. Reisetagebuch, Credencial und
Compostela
Wir ermutigen jeden Pilger, ein persönliches Reisetagebuch zu führen, in dem die zurückgelegte Route, die Begegnungen und die Eindrücke dokumentiert werden. Die "Credencial", die man durch die Mitgliedschaft in unserem Verein erhalten kann, dient als „Pilgerausweis“ und ist für den Zugang zu den Pilgerherbergen. Was auch immer Ihre Motivation ist und wie auch immer Sie sich entscheiden, nach Santiago zu gelangen, unser Verein ist da, um Sie zu unterstützen.
In Santiago erhalten Sie bei Vorlage Ihrer ordnungsgemäß abgestempelten Credencial die Compostela, die Ihren spirituellen Prozess und die Einhaltung der geforderten und tatsächlich zurückgelegten Mindestentfernungen bestätigt.

3. Führer und Karten
Es gibt eine Vielzahl von Topoguides, die Folgendes beschreiben :
In Belgien: Die Via Mosana 1, die Via Mosana 2, die Via Brabançonne, die Via Tenera, die Via Scaldea, die Via Gallia Belgica und die Via Thiérache.
In Frankreich:
Die Route von Paris nach Tours (oder Via Turonensis), die Route von Vézelay (oder Via Lemovicensis), der Weg von Le Puy-en-Velay (oder Via Podiensis), die Route von Arles (oder Via Tolosana) und/oder die Route durch das Pyrenäenvorland, um nur die bekanntesten zu nennen.
In Spanien:
Der Camino Francés, der Camino del Norte, der Camino Primitivo und weitere auf der spanischen Seite wie der Camino del Levante, der Camino Sanabrés, der Camino Mozarabe, die Via de la Plata usw.
In Portugal:
Der Camino Portugues mit seinen zwei inneren Wegen und seinen zwei Küstenwegen.
zum Verkauf
Wählen Sie einen Reiseführer, der Ihren Interessen am besten entspricht, sei es Geschichte, Kunst, Kultur oder andere Aspekte.
Achten Sie darauf, dass er wichtige Informationen enthält, wie z. B. klare Wegbeschreibungen und Orientierungspunkte, Entfernungen, verfügbare Unterkünfte, Verpflegungsmöglichkeiten, Geldautomaten und Zugang zu medizinischen Dienstleistungen.

4. Unterkünfte
Ein Zelt kann eine praktische Lösung für die Übernachtung sein, aber es ist wichtig, das zusätzliche Gewicht zu berücksichtigen, das es in Ihrer Ausrüstung ausmacht, sei es in einem Rucksack oder einer Fahrradtasche.
Informieren Sie sich auch über die örtlichen Gesetze zum Camping.
In Frankreich finden Sie entlang der Fernwanderwege (GR) oder der von den lokalen Jakobusvereinen markierten Routen eine Vielzahl von Unterkunftsmöglichkeiten wie Wanderherbergen, Pilgerunterkünfte, Gästezimmer, kleine Hotels und sogar Campingplätze sowie kirchliche oder kommunale Unterkünfte. Diese Unterkünfte sind in der Regel regelmäßig entlang der Wege verteilt.
In Spanien gibt es auf den Pilgerwegen ebenfalls regelmäßig kommunale, kirchliche oder private Herbergen oder Albergues.
Sie bieten oft eine Infrastruktur, die Begegnungen und den Austausch zwischen Pilgern fördert, haben jedoch den Nachteil, dass sie manchmal laut sind.
In der Hochsaison, insbesondere im Sommer, werden manchmal temporäre Campingplätze eingerichtet, um den Zustrom von Pilgern unter der Leitung der lokalen Behörden aufzunehmen. Auf diesen Wegen haben Fußgänger in den Unterkünften Vorrang vor Radfahrern.
5. Ein typischer Tag eines Pilgers
Das Tempo der Reise ist eine persönliche Angelegenheit, aber ein paar Tipps können
hilfreich sein:
- Es ist ratsam, früh aufzustehen und eventuell später am Tag während der heißesten Stunden ein Nickerchen zu machen. So können Sie Ihr Etappenziel früh genug erreichen.
- Versuchen Sie, bis zum Mittag etwa die Hälfte des Etappenziels zu erreichen.
- Denken Sie daran, am Morgen einzukaufen, damit Sie am Nachmittag keine geschlossenen Geschäfte vorfinden.
- Achten Sie darauf, dass Sie unter allen Umständen ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen.
- Achten Sie darauf, dass Sie jeden Abend Ihr Fahrtenbuch ausfüllen.
- Halten Sie sich an die Schließungszeiten der Berghütten (die Berghütten sind in der Regel zwischen 9 und 15 Uhr geschlossen), da auch die Hospitaleros ihre Ruhe brauchen.
- Achten Sie auf die spanische Zeitrechnung: Von 12 bis 16 Uhr wird in der Regel eine Siesta gehalten; Geschäfte und Kulturstätten sind in dieser Zeit geschlossen.
6. Ausrüstung: Was sollte man mitnehmen?
Zu Fuß
Ein Rucksack mit einem Fassungsvermögen zwischen 40 und 50 Litern, der an Ihre Körpergröße angepasst ist, wird empfohlen und enthält :
- Einen Schlafsack und/oder einen „Fleischsack“ (leichtes Bettlaken) sowie eine leichte Schaumstoffmatratze (für ein eventuelles Camping)
- Eine Trinkflasche und Besteck
- Regenschutz für Sie und Ihren Rucksack
- Ihre persönlichen Gegenstände
- Eine Apotheke und Toilettenartikel
- Ihr Geld, Ihre Ausweispapiere, Ihr Credencial und Ihre europäische Krankenversicherungskarte
- Einige Wäscheklammern, Sicherheitsnadeln und Seife für Ihre Wäsche
- Der Topoguide und die notwendigen Karten
- Ihr Handy und das Ladegerät.
Tragen Sie vor Ihrer Abreise eingelaufene Qualitätswanderschuhe, geeignete Socken, Sandalen für den Abend, bequeme Kleidung zum Wandern, einen Wanderstock, eine Stirnlampe, eine Trillerpfeife und einen Hut.
Wenn Sie ein Zelt mitnehmen, achten Sie darauf, dass es leicht ist.

Mit dem Fahrrad
Führen Sie vor Ihrer Abreise eine gründliche Wartung Ihres Fahrrads durch (Reifen, Beleuchtung, Bremsen, Kette und Schaltung).
Verteilen Sie die Ausrüstung auf die vorderen und hinteren, linken und rechten Taschen, um die Last gleichmäßig zu verteilen,
inklusive :
- Eventuell ein Zelt und Campingausrüstung, die so leicht und kompakt wie möglich sind
- Hauswirtschafts- und Reparaturmaterial
- Ihr Helm (in Spanien Pflicht, ansonsten dringend empfohlen)
- Ihre Fahrradausrüstung und Ihre persönlichen Gegenstände
- Eine Apotheke und Toilettenartikel
- Ihr Geld, Ihre Ausweispapiere sowie Ihre Credencial und Ihre Europäische Krankenversicherungskarte.
- Einige Wäscheklammern, Sicherheitsnadeln und Seife für Ihre Wäsche
- Der Topoguide und die notwendigen Karten
- Ihre Ladegeräte (Handy, Fahrradakku)
7. Transportmittel
Um zu Ihrem Ausgangspunkt oder zurück nach Hause zu gelangen, können Sie verschiedene Transportmittel kombinieren: Zug, Bus (Flixbus, Alsa...), Flugzeug, Mietwagen.
Sie können auch auf spezielle Websites zurückgreifen, um diese Fahrten zu optimieren. Je früher Sie Ihre Transporte buchen, desto günstiger erhalten Sie Ihre Tickets.

Für den Transport Ihres Fahrrads haben Sie die
Wahl zwischen:
- Zug oder Bus: Sie müssen Ihr Fahrrad verpacken. Denken Sie daran, sich bei der Gesellschaft, die Sie in Anspruch nehmen, zu erkundigen.
- Einige private Unternehmen organisieren auch den Transport von Fahrrädern und Gepäck.
- Flugzeug: Sie können Ihr Fahrrad entweder als begleitetes Gepäckstück mitnehmen oder es als Frachtgut auf einen anderen Flug schicken (bei der Behandlung von Gepäck besteht manchmal die Gefahr, dass es beschädigt wird). Achtung: Elektrofahrräder werden nicht als Gepäckstück in Flugzeugen zugelassen.
- Auto: Sie können jemanden bitten, Sie mit Ihrem Fahrzeug zu begleiten, Sie zu fahren oder Sie abzuholen.
Wir ermutigen angehende Pilger ausdrücklich, an unseren Informationsveranstaltungen teilzunehmen, um mehr zu erfahren.
8. Tipps vor der Pilgerreise
- Bereiten Sie sich individuell oder mit Ihrer Familie vor und beziehen Sie eventuell Ihren Ehepartner in die Vorbereitungen mit ein.
- Treffen Sie sich mit Pilgern, die von Compostela zurückgekehrt sind, um ihre Erfahrungen auszutauschen.
- Informieren Sie sich über das Phänomen Jakobsweg.
- Lernen Sie ggf. ein Minimum an Spanisch und frischen Sie Ihr Englisch auf.
- Üben Sie schrittweise mit beladenen Rucksäcken oder Fonts Etappen von 10 bis 25 km, wenn Sie zu Fuß unterwegs sind, und 50 bis 80 km, wenn Sie mit dem Fahrrad fahren.
- Besorgen Sie sich qualitativ hochwertiges Material und unterscheiden Sie dabei zwischen dem Wesentlichen und dem Überflüssigen, denn das Gewicht des Rucksacks kann schnell zur Belastung werden.


9. Tipps während der Pilgerreise
- Machen Sie sich bewusst, wie glücklich Sie sich fühlen, wenn Sie auf Pilgerreise gehen.
- Lernen Sie Vertrauen, Losgelöstheit und freiwillige Einfachheit.
- Nehmen Sie sich die Zeit, Pilger zu werden, und respektieren Sie das Tempo der anderen Wanderer.
- Halten Sie sich an die geltenden Vorschriften, die Straßenverkehrsordnung und die Anordnungen der Behörden.
- Bereichern Sie sich kulturell durch den Besuch von Kirchen, Museen usw.
- Achten Sie auf Ihren Körper und geben Sie nicht auf, es sei denn, Sie haben gesundheitliche Probleme.
- Gehen Sie mit Ihren Anstrengungen angemessen um und achten Sie darauf, dass das Gewicht Ihres Rucksacks nicht zu viel mehr als ein Zehntel Ihres Körpergewichts ausmacht.
10. Tipps nach der Pilgerreise
- Nehmen Sie an einem Wochenende der spirituellen Reflexion teil.
- Setzen Sie die entdeckten oder wiederentdeckten Werte wie Teilen, Solidarität und Brüderlichkeit in die Praxis um und leben Sie sie.
- Teilen Sie Ihre Pilgererfahrungen mit der Familie.
- Gehen Sie mit ihnen im Auto einen Teil des zurückgelegten Weges noch einmal.
- Teilen Sie in Ihrem Freundes- und Bekanntenkreis die Geschichte Ihres menschlichen Abenteuers auf dem Camino.
- Schließen Sie sich den treibenden Kräften des Vereins an und helfen Sie uns, zukünftige Pilger zu informieren. Warum nicht?

Planen Sie,
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Unser nächstes Informationstreffen ist der perfekte Ort, um damit zu beginnen.